Großenlüder hat jetzt eine Bürgerstiftung

In einem feierlichen Festakt übergab der Regierungspräsident Dr. Walter Lübcke am Mittwoch, den 17. November die Stiftungsurkunde der „Bürgerstiftung Großenlüder“ an die Vorstandsmitglieder Jürgen Bien, Susanne Böse, Heike Münker, Günther Swoboda und Klaus Schönherr im Lüderhaus Großenlüder. Damit kann die Stiftung offiziell tätig werden und gemäß den in der Verfassung festgeschriebenen Stiftungszwecken gemeinnützige und nachhaltige Projekte anstoßen, um die Lebensqualität vieler Menschen in der Region Großenlüder zu stärken.

Bereits am 10. Juni 2010 wurde in der öffentlichen Gründungsveranstaltung der Grundstein gelegt für eine Idee, die den Auswirkungen negativer demographischer Entwicklungen einen Appell an die Verantwortung aller Bürgerinnen und Bürger entgegensetzt. In Zeiten knapper Kassen und großer sozialer Defizite haben die Großenlüderer sich einen Rahmen geschaffen für gegenseitige Hilfe, freiwilliges Engagement und Erhalt der gesellschaftlichen Werte in ihrer Gemeinde.

Die Idee heißt „Bürgerstiftung Großenlüder“. Sie wurde bisher unterstützt von 94 Stiftern, die ein Stiftungskapital von 66 925 € zusammenbrachten. Die Stifter sind Bürger und Bürgerinnen, Unternehmer, Vereine und Institutionen, die sich zum Ziel gesetzt haben, in der neuen Kooperationsform bürgerschaftliches Engagement mit örtlichem Bezug zu organisieren.

Das Motto, mit dem sich die Bürgerstiftung auch auf  dem neu vorgestellten Flyer vorstellt,  heißt: „Mithelfen … macht unsere Heimat liebenswert und lebenswert“. Damit wollen die gewählten Verantwortlichen des Stiftungsvorstandes und des -kuratoriums auch andere Mitbürger der Region Großenlüder motivieren, sich mit Geld, Ideen, Zeit, Wissen und Erfahrung für die Stiftung zu engagieren.

Die Freude über die gelungene Stiftungsgründung war in allen Grußworten spürbar. Nach der Begrüßung durch den Vorstandsvorsitzenden Jürgen Bien sprachen Bürgermeister Werner Dietrich, Erster Kreisbeigeordnete und Sozialdezernent des Landkreises Fulda Dr. Heiko Wingenfeld und Mitinitiatorin Silvia Hillenbrand Grußworte, die Dankesworte kamen von den Vorstandsmitgliedern Günther Swoboda und Susanne Böse/Heike Münker und das Schlusswort sprach der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Karl-Heinz Buus.

Die Musikschule Ebert gab dem Festakt einen feierlichen Rahmen.

Es wurden auch eine der ersten Projekte vorgestellt, so die Gründung eines Vereins zur Nachbarschaftshilfe e.V. Des Weiteren unterstützt die Stiftung den Kauf von Bücherpaketen zum öffentlichen Vorlesetag am 26. November 2010. In Planung ist eine Idee zur Organisation von Patenschaften z.B. für Nachhilfe, Musikunterricht oder Mitgliedschaften in Sportvereinen für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche der Region.

Die Anerkennung der Bürgerstiftung bedeutet für die Verantwortlichen der Beginn einer nachhaltigen Entwicklung. Die Stiftung lebt vom Einsatz und den kreativen Ideen vieler ehrenamtlicher und freiwilliger Bürgerinnen und Bürger und von Kapitaleinlagen. Darüber hinaus sind Spenden für direkte Projekte in der Region von allen Seiten willkommen.

„Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist.“
Victor Hugo

… zum Nachahmen empfohlen!