Wie „füllt“ sich der Frei-Raum in der Lüdertalschule?

Bürgerstiftung Großenlüder fragt nach:

„Das war einfach ein überzeugendes Konzept, welches Anke Grosch und die Lüdertalschule mit einem Förderantrag vorlegte. Der Vorstand war sich sofort einig, dass diese tolle Idee umgesetzt werden muss und die Idee förderwürdig und förderfähig ist“, so Heike Münker, Vorstandsmitglied der Bürgerstiftung.

Der Frei-Raum, ein Raum, in dem man sich mal kurz ausruht, Kraft tankt, Ideen entwickelt und eigene Stärken und Qualitäten entdecken kann. Die Ausstattung dieses Raumes hat die Bürgerstiftung mit 1.350,- € gefördert.

Die Neugierde darüber, ob sich der „Raum“ schon bewährt hat, ob und wie er angenommen wird, führte jetzt zu einem Gespräch mit der Initiatorin Anke Grosch, die zusammen mit Bettina Völler die Schüler und Schülerinnen im „Frei-Raum“ begleiten. Beide sind mit diesem Projekt betraut und dadurch ganz dicht dran.

Und so ist jetzt schon erkennbar, dass der Schlüssel zur guten Nutzung nicht in einer durchdachten Planung oder einem strukturierten Ablauf liegt, sondern dass sich die Dinge – wie der Name schon sagt – frei – entwickeln dürfen und sollen.
Nach der Devise „weniger ist mehr“ und durch einfühlsames Hinhören und Zuhören in einer räumlich guten Atmosphäre werden Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen erkannt, benannt und eine Umsetzung kann angeboten werden.

Dabei werden die Kinder und Jugendliche zur Selbstbeobachtung angeregt. Gut behütet findet die individuelle Persönlichkeit Beachtung und die eigene Gedankenwelt findet Ausdruck und Stärkung im Alltag. So z.B. bei der Befähigung, mit Problemen besser umzugehen.

Aber es gibt auch ganz handfeste und praktische Erfolge.

Wie wunderbar, wenn ein Schüler sich mutig auf die innere Suche nach seinen Stärken macht und dabei selber seinen nächsten Schritt erarbeitet. Die Atmosphäre des Frei-Raumes lässt zu, Dinge auszuloten, Gedanken auszusprechen und auf ein selbst gesehenes Ziel hin zu arbeiten.

Ein anderer Erfolg ist direkt greifbar und sichtbar.

Und so haben Anna, Felicitas und Marina aus der Klasse R8b eine Tanz AG gegründet.
Auf Nachfrage erzählen sie, dass sie es toll finden, einen Raum zu haben, in dem sie ihre Tanzfreude mit anderen Schülerinnen teilen können. Sie denken sich gemeinsam Schritte aus und entwickeln einen Tanz. Hier wird der Freude an Bewegung und Musik Raum gegeben und die Kreativität findet ihren Ausdruck in einer selbst erarbeiteten Choreographie.

Fazit von Heike Münker, Bürgerstiftung und Anke Grosch, Lüdertalschule:

Der „Frei-Raum“ ist groß und hat einen faszinierenden Spielraum. Er ist schon gefüllt, aber die Entwicklung ist lange noch nicht abgeschlossen – vielleicht wird sie das nie sein. Denn nur so ist die Nutzung des Raumes unbegrenzt.